Astronomischer Frühlingsanfang

Eigentlich hätte ich den Frühlingsanfang heute fast vergessen, denn gefühlt ist ja hier im Tal (Schwarzenberg) seit Januar Frühlingswetter und Phänologischer Frühling war bereits im Februar. Seitdem blüht hier alles um die Wette.

Aber astronomische Frühlingsanfang wird völlig wetterunabhängig von der Tag- und Nachtgleiche datiert. Durch die Neigung der Erdachse zur Sonne hin beginnt der Frühling auf der Nordhalbkugel dann, wenn die Sonne über dem Äquator exakt im Zenit steht. Am Tag darauf „wandert“ die Sonne dann nach Norden, das heißt, dass dort die Nächte länger sind als im Süden und am Nordpol beginnt der Polartag.

Die März-Tagundnachtgleiche findet nicht jedes Jahr am selben Tag statt und hängt zudem von der örtlichen Zeitzone ab. In der mitteleuropäischen Zeitzone, in der auch Deutschland liegt, findet der Frühlingsanfang in den nächsten Jahrzehnten immer am 20. März statt. In diesem Jahrhundert fiel er 2011 zum letzten Mal auf den 21. März, im Jahr 2048 beginnt der Frühling erstmals am 19. März.

Aber so schön die Täler inzwischen erblühen, der Fichtelberg ist recht vorsichtig. Obwohl auch hier der Februar rekordwarm war, lag bis Ende Februar großflächig Schnee. Letzte Schneereste sind bis heute zu finden. Wenn dieser weggetaut ist, beginnt die triste Gipfel-Zwischenjahreszeit, alles ist braun und vom Schnee niedergedrückt und das erste Grün lässt sich viel Zeit. Dennoch kann es der aufmerksame Wanderer entdecken. Am Wegesrand sieht man die ersten Blüten der weißen Pestwurz. Auch das Grün des Huflattichs ist schon zu sehen, auch wenn die Blüten selbst noch etwas brauchen. Zudem zeigen sich einige Weidenkätzchen und Baumknospen.

Am kommenden Wochenende streckt der Winter nochmals seine Fühler in Richtung Fichtelberg aus, aber langfristig ist der Frühling nicht mehr aufzuhalten.

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