In den letzten Tagen bot der April einen reichhaltigen Mix in der Wetterküche. Nach ein paar Tagen Frühling, Sonne und Gipfeltemperaturen bis 13 Grad wurde es gestern Mittag mit 16,9°C Grad auf dem Fichtelberg sehr warm (Rekord 20,0 Grad im Jahr 2012). Dann aber kamen die Gewitterwolken mit Hagel und Starkregen.
18,7 l pro m² wurden in 6 Stunden gemessen und für kurze Zeit hat sich eine Hageldecke von 2 cm gebildet. Und heute war es nasskalt mit Nebel. Aber während es in den Tallagen bis nach Chemnitz starke Schneefälle gab und sich verbreitet kurzzeitig eine Schneedecke ausbildete, gab es auf dem Fichtelberg bei Temperaturen knapp unter 0°C für mehrere Stunden Glatteisregen. Erst am Mittag sank die Temperatur auf -2,4°C und es gab auch auf dem Fichtelberg 4 cm Neuschnee. Wahrscheinlich hatte sich über dem Erzgebirgskamm eine Warmluftblase gebildet, die sich über die Kaltluftschicht geschoben hatte.
- Fotos: promovie, Oliver Kaufmann
Wie kommt es zu solch einem markanten Temperatursturz von knapp 20 Grad in nicht mal 20 Stunden? Der rasche Wechsel von für kurze Zeit angezapfter subtropischer Warmluft aus Südwesten und anschließend aus Norden einfließender noch sehr kalter Polarluft machen solche Kontraste möglich, die typisch für unser Aprilwetter sind. (mb)