Nasser Oktoberstart

Die erste Hälfte des Oktobers ist bereits vorüber. Es war eine sehr herbstliche etwas zu kühle und nasse Witterungsperiode, die vor allem in dieser Woche große Niederschlagssummen brachte. Bereits zur Halbmonatsbilanz wurde der Normalniederschlag des Oktobers überschritten. Die größten Summen wurden in Holzhau (Rechenberg-Bienenmühle) gemessen (siehe auch Radarsummenkarte). Dort fiel bereits jetzt doppelt so viel Regen wie im Oktober üblich.

Vor allem die Tagesniederschläge am 14.10 waren beachtlich. In Zinnwald fiel mit 35,5mm der größte Tagesniederschlag im Oktober, in Carlsfeld, Aue und Marienberg erreichte der 14.10. Platz 2 in der Statistik. In Carlsfeld und Aue wurden zudem die Rekorde der Niederschlagssumme der 1. Oktoberhälfte geknackt, wie in nachfolgender Tabelle ersichtlich.

Nun gilt es in der zweiten Monatshälfte vor allem, das Sonnendefizit (bisher 30-35%) aufzuarbeiten. Noch immer stehen die Modellvorhersagen ab Wochenmitte auf „Oktobergold“, welches wir jetzt, wo die Pflanzenwelt nicht mehr dursten muss, ohne ein schlechtes Gewissen genießen können 🙂 (ch)

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3 Antworten zu Nasser Oktoberstart

  1. Franz Zeiler schreibt:

    An meiner Messstation am Alpenostrand sind innerhalb einer knappen Woche 113mm Regen gefallen. Geschuldet sind diese hohen NS-Mengen einem Vb-Tief, das von der Adria über Ungarn nach Polen zog und zwei Okklusionen an die Ostalpen inkl. Erzgebirge steuerte. Bodennah wurde aus N subpolare Luft herangeführt, auf die die feuchtwarme Mittelmeerluft aufglitt. Die ideale Mischung für Dauerniederschlag.
    Die 0° Grenze lag zwar über 1200m, eine isotherme Luftschichtung ließ die Schneefallgrenze aber zeitweise auf 600m sinken. Die Temperatur während des Niederschlags lag bei mir auf 418m Seehöhe permanent um ca. 4 °C. Nennenswerte Belagsbildung gab es erst ab 1000m. Da bei mir die Waldberge der Voralpen beginnen, holte ich mir dass frühe winterliche Wetterereignis ohne viel Aufwand vor die „Linse“.
    Ein Beispiel:
    https://www.wettereck-triestingtal.at/2020/10/14/unglaubliche-schneemassen-auf-der-reisalpe/

    Die bevorstehende Südföhnlage in der kommenden Woche wird nicht viel von dieser weißen Pracht übrig lassen 😉

    LG

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