
Trüb, nass und stürmisch startete der letzte meteorologische Wintermonat.
Vom 07. – 09. lag eine kalte & stabile Hochdruckbrücke vor („Hoch Elisabeth“). Die Tiefsttemperaturen lagen bei überall bei ca. -10 °C. Die kälteste Temperatur maß Bannewitz-Wilmsdorf mit -10,9 °C. Wind war kaum spürbar.
Der hohe Luftdruck blieb bis zur Monatsmitte beständig mit diesiger Sicht und Nebel auf dem Kamm. Auch in Zinnwald setzte Tauwetter ein. Es blieb meist trocken.
Am 15. löste sich in der Ebene der Hochnebel auf, nachdem der Erzgebirgskamm schon am 14. Sonne meldete. Bis zum 16. herrschte Kaiserwetter und mit einer Höchsttemperatur von 9,8 °C stellte Zinnwald einen neuen Tagesrekord auf. Die Inversionslage hatte kühlere Temperaturen im Elbtal als Folge.
Um den 19. floss nass/kalte Nordseeluft zu uns, einhergehend mit Regen und Schnee, guter Weitsicht und Sturmböen am Zinnwalder Windmast.
Doch kurz darauf setzte sich wieder milde Luft durch. Selbst in Zinnwald konnten vom 21. – 24. nur noch klägliche Schneereste beobachtet werden. Die Temperaturen erreichten in Dohna 16,0 °C. Die Flüsse wiesen durch die erhöhten Niederschläge und das Tauwetter erhöhte Pegel auf. Der Wind drehte nun wieder auf Nord bis Nordost, wodurch auch das 4. von 4 Februarwochenende kein schönes Wetter bot. Viel Niederschlag und Abkühlung ließen auch im Tiefland eine Schneedecke entstehen. Während Zinnwald am 03. das Maximum von 56 cm erreichte, stellten die 5 bis 6 cm in den Niederungen das Monatsmaximum dar. Kühl aber sonnig (Dienstag) endete der Februar.
Der Februar war, wie auch der Winter, deutlich zu mild. Der kürzeste Monat des Jahres wies eine Mitteltemperatur von -1,0 °C (Zinnwald) bis 3,4 °C (Köttewitz) auf. Das sind fast 2 °C zu viel. Frost trat im Erzgebirgsvorland an 14/15 Tagen auf, was nur eine geringe negative Abweichung darstellt. Jedoch fehlten mit 22 Tagen doch ein paar für typische Zinnwalder Verhältnisse. Eistage ergaben sich 1 x in Bannewitz und nur 4 x in Zinnwald – deutlich zu wenig. Die Niederschläge summierten sich auf 52 mm (Dohna) bis 123 mm (Zinnwald) und wichen somit um +40 % (Bannewitz) bis +90 % (Zinnwald) ab, trotz gerade mal 18 Tagen mit Niederschlag im Erzgebirgsstau. Die Sonne schien auch in Elbnähe nicht länger als 61 h und somit zu 75 %. 59 h auf den Zinnwalder Höhen bedeuten 85 % Monatssoll. An 20 Tagen wurde hier Nebel beobachtet. Ein mittlerer Februarluftdruck von 1026 hPa wurde zuletzt 2012 gemessen. Über die Windverhältnisse um Zinnwald kann nur spekuliert werden, da der Windmast an 12 Tagen vereist war. Die höchste gemessene Böe lag bei 82 km/h (Bft 9) am 17. Aber selbst Köttewitz (214 m) registrierte am 3. 76 km/h (Bft 9). In den milden Regionen läutete die Forsythienblüte den phänologischen Erstfrühling ein. Die hydrologische Sicht ist momentan gut und die Luftverschmutzung lag durch fehlende Südostlagen meist im „grünen Bereich“.
Ihr Sebastian Wetzel und Norbert Märcz, Wetterverein Zinnwald-Georgenfeld e.V.
Das Wetter im Vergleich:
