Das über Neufundland geborene Tief HENDRIK bekam im weiteren Verlauf das Teiltief IGNATZ zur Seite gestellt (siehe Artikel in der Berliner Wetterkarte), mit dem es unter rascher Verstärkung in den letzten drei Tagen über Deutschland hinwegstürmte. Mit Windspitzen bis 166km/h reiht es sich in die Liste der „Orkane und schwere Winterstürme über Deutschland“ ein. In Dresden wurde die höchste Windgeschwindigkeit im Oktober (seit 1960) registriert. Durch umgestürzte Stromleitungsmasten waren zeitweise 50000 Menschen ohne Strom.
Wie im gesamten Bundesgebiet gab es auch in Sachsen einige Schäden, meist durch umgestürzte Bäume oder abgebrochene Äste, die Dächer, Fahrzeuge oder Oberleitungen beschädigten. Die Feuerwehr war wegen Verkehrsunfällen und durch Bäume blockierte Straßen im Dauereinsatz. Der Regionalverkehr, die Fichtelbergbahn und natürlich auch die Fichtelbergseilbahn mussten ihren Betrieb einstellen.
Mit der Winddrehung auf Nordwest verdrängte zudem zunehmend Kaltluft die subtropische Luftmasse, die am Mittwoch noch Höchsttemperaturen bis 21°C brachten. In 48 Stunden gab es vielerorts einen Temperatursturz um fast 20°C!
Heute Morgen lag dann auf dem Fichtelberg eine dünne Schneedecke, die der Automat jedoch nicht registrierte. Allerdings hielten die Webcams die zweite Schneedecke der Saison im Bild fest, die selbst am Nachmittag noch erkennbar war.
