Die erste Aprilhälfte zeigte sich ungewöhnlich kalt und war die kälteste seit 2003 und die zwölftkälteste in der 105-jährigen Fichtelbergstatistik. Und auch in den letzten beiden Tagen fielen noch einmal bis zu 15cm Neuschnee. Allerdings blieben die Temperaturen nur oberhalb von 800 Metern im negativen Bereich, so dass nur im oberen Bergland der Schnee langlebig ist.
Irgendwann geht aber auch der schönste und längste Winter zu Ende. Das scheint jetzt zumindest in den Erzgebirgstälern der Fall zu sein. Gestern und heute wurde letztes Baumaterial für einen Schneemann geliefert, der allerdings das Ende des Tages nicht überlebte.
Nun geht es erst einmal mit den Temperaturen bis Mittwoch steil aufwärts und in den Tälern werden vorübergehend 15°C, im höheren Bergland 10°C erwartet. Was bleibt, sind die zahlreichen Schauer, die auch mal kräftiger ausfallen können, kurze Gewitter nicht ausgeschlossen.
Für kommendes Wochenende wird von den Modellen erneut der Zustrom kalter Luftmassen polaren Ursprungs berechnet. Zwischen den beiden Hochdrucksystemen zwischen Island, dem europäischen Nordmeer, Skandinavien und dem westlichen Russland wird ein Kaltlufttropfen abgeschnürt, der direkt über Deutschland ziehen soll. Wenn er sich wirklich exakt so positioniert, bringt er nicht nur erneut deutlich kühlere Temperaturen, sondern auch reichlich Regen und im oberen Bergland nochmals Schnee! Allerdings ist die Zugbahn des Kaltlufttropfens noch mit einigen Fragezeichen behaftet.
Aber auch ohne Neuschneezuwachs liegt auf dem Fichtelberg noch genügend Altschnee, um zumindest dort die letzten Schneemänner der Wintersaison bauen zu können. Im Tiefland werden sich aber die Schneemannbauer bis zum nächsten Winter gedulden müssen. (ch)
Fichtelberg im Erzgebirge und Umgebung 