Gestern konnte ich auf dem Fichtelberg einen Tag erleben, an dem mein Herz vor Freunde ununterbrochen Purzelbäume schlug. Nach kalter Nacht mit Gipfeltemperatur um -2°C ging über der zart bereiften Landschaft die Sonne auf. Von Böhmen zogen immer wieder Nebelfetzen herüber und wurden von der Sonne leuchtend orange eingefärbt. Kurze Zeit später schaute das Brockengespenst mit rötlicher Glorie über dem Haupt kurz vorbei.
Der Tag wurde am Fichtelberg recht schön, allerdings war es bei Höchsttemperatur von nur 2°C und starkem Wind recht ungemütlich. Der Keilberg war ganztägig vom Böhmischen Nebel eingehüllt und man konnte wunderbar beobachten, wie er langsam über das orografische Hindernis herüber waberte. Einige Wolkenfetzen begannen am Horizont farbig zu Irisieren. Normalerweise ist Irisieren nur in unmittelbarer Sonnennähe zu sehen, weshalb es wegen der großen Blendwirkung meist nicht wahrgenommen wird. Aber heute war es etwa 15° unterhalb der Sonne und selbst ohne Sonnenbrille sehr gut zu sehen.
Gegen Abend nahm die Bewölkung zu und kurz nach Sonnenuntergang begann der Himmel regelrecht zu brennen. Es war phantastisch anzusehen, wie sich immer größere Bereiche des Himmels rot färbten und die Landschaft in ein ungewöhnliches Licht tauchten.
Und wie es die Bauernregel über Abendrot aussagt, folgte heute ein sonniger Traumtag mit frühlingshaften 3,1 Grad auf dem Fichtelberg und 11,1°C in Aue. (ch)
- Nebliger Sonnenaufgang
- Nebliger Sonnenaufgang
- Brockengespenst mit Glorie
- Brockengespenst mit Glorie
- Irisieren
- Abendrot nach Osten
- Abendrot am Keilberg
- Abendrot nach Westen