… wie es bei solch einer sommerlichen Gewitterlage typisch ist, bekamen die meisten Gebiete nur moderate Niederschlagsmengen ab. Während ein paar Kilometer entfernt, im Zentrum der vielen Gewitterzellen zum Teil heftige Unwetter mit enormen Schäden wüteten. Diese zogen von Südwest nach Nordost über Sachsen hinweg.
Gegen 14 Uhr entstand am Südrand des Erzgebirges eine große Haufenwolke (Cumulonimbus) mit einem sehr schön ausgeprägten Eisschirm (Amboss), aus der es blitzte und donnerte. In Karlsbad fielen binnen kurzer Zeit 22 Liter Regen pro m². Um 14:40 Uhr setzte auf dem Fichtelberg ein sehr starker Regenschauer, mit kleineren Hagelkörnern vermischt ein. In knapp einer halben Stunde kamen 23 Liter Niederschlag zusammen, das sind reichlich zwei Wassereimer auf jeden Quadratmeter !!! Diese markante Gewitterzelle zog unter Verstärkung mit Starkregen – teilweise mit Hagel durchsetzt und örtlichen Sturmböen weiter über das Sehmatal, Annaberg-Buchholz, das Zschopautal bis nach Flöha.
Die im Wetternetz Sachsen zusammengeschlossenen privaten Wetterstationen meldeten dabei folgende Niederschlagsmengen:
Amtsberg-Dittersdorf 62 Liter pro m²
Annaberg-Buchholz 47 Liter pro m²
Cranzahl 44 Liter pro m²
Flöha 43 Liter pro m²
Gornsdorf 31 Liter pro m²
Drehbach 31 Liter pro m²
Zwönitz 29 Liter pro m²
Der durch die Gewitter eingeleitete Temperaturrückgang verstärkt sich in den nächsten Tagen. Die „Schafskälte“ steht vor der Tür. Das Wetter wird deswegen nicht schlecht, aber die Temperaturen sind wenig sommerlich. In der kommenden Woche werden tagsüber nur 12 bis 17 Grad erreicht und in den meist klaren Nächten sinkt das Quecksilber in den tiefen einstelligen Bereich ab. In ungünstigen Lagen, den Mulden und Hochtälern des Erzgebirges besteht dabei nochmals die Gefahr von Bodenfrost. (mb)
In Carlsfeld gab es zwischen 18:00Uhr und 18:30Uhr ein leichtes Gewitter mit extremen Starkregen und Hagel bis 1cm Durchmesser. Binnen dieser halben Stunde kamen 59l/m² zusammen. Die Hauptstraße verwandelte sich in einen Bach und aus den Gullideckeln schoss das Wasser heraus.
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Hallo – in Carlsfeld Weitersglashütte, an der automatischen Wetterstation vom Deutschen Wetterdienst sind bei dem Gewitter, was Du hier ansprichst in der Stunde zwischen 18 und 19 Uhr „nur“ 15,0 Liter pro m² Niederschlag gefallen. Bei solchen punktuellen Schauern und Gewittern müsste eigentlich aller paar hundert Meter ein Niederschlagsmesser aufstellt werden. Erst dann könnte man die wirklich gefallenen Extremniederschläge erfassen. Aber statt dessen rüstet der DWD ab, automatisiert die Wetterwarten, spart Personal ein und zieht sich immer mehr aus der Fläche zurück ins Büro.
Danke für den Kommentar – wir freuen uns über jede Rückmeldung :-))
Gruß. Matthias
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